Einer der zentralen Inhalte der Prostatadiät ist die richtige Bilanzierung:

1. Energie- und Nährstoffbilanz:
Hauptenergieträger sind Kohlehydrate und Fette. Dabei liefern Kohlehydrate nur die Hälfte der Kalorien wie die gleiche Menge Fett. Der gesamte Tagesbedarf an Kalorien beträgt bei normaler Tätigkeit ca 2000 -2700 kcal/Tag. Hierzu trägt 1 Gramm Kohlenhydrat mit 4,3 kcal bei.

Fett:
Ungesättigte Fettsäuren haben eine gesundheitsfördernde Wirkung, während gesättigte tierische Fette das Risiko von Prostataerkrankungen und kardiovaskuären Erkrankungen erhöhen. Sie senken den LDL-Cholesterinspiegel und erhöhen HDL-Cholesterin. Ungesättigte Pflanzenfette sind enthalten in kaltgepressten Ölen (Olivenöl , Fisch).
1 Gramm Fett trägt mit 9,5 kcal erheblich zur Kalorienzufuhr bei. Als Faustregel gilt dass man pro Tag maximal 1 Gramm Fett pro kg Körpergewicht aufnehmen sollte.

Die richtige Bilanz der Energiezufuhr spielt nach einer Studie von Meyer, erschienen 1997 im "Nutrition and Cancer", eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Prostatakarzinomen, da die Häufigkeit in direktem Zusammenhang mit hochkaloriger und fettreicher Ernährung steht.

Proteine:
Der Körper besteht aus 20 Aminosäuren, wovon 8 sogenannte essentielle Aminosäuren durch die Nahrung zugeführt werden müssen und nicht vom Körper synthetisiert werden können.
Der Organismus benötigt täglich 1 Gramm hochwertiges Eiweiß pro kg Körpergewicht. Dabei trägt 1 Gramm Protein mit 4,3 kcal zum Energiehaushalt bei.

Ballaststoffe:
Eine wichtige Rolle spielen die Ballaststoffe. Diese sind nichtverdauliche Bestandteile pflanzlicher Lebensmittel (Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Salate), welche einen entscheidenden Einfluss auf die Regulierung der Darmtätigkeit und den Sättigungeffekt haben.

2. Die Flüssigkeitsbilanz:
70% unseres Körpergewichts bestehen aus Wasser. Der Wasserbedarf ist abhängig vom Nährstoffumsatz, der Wärmeerzeugung des Körpers, der Konzentrationsfähigkeit der Nieren und des Wasserverlustes durch Transpiration (Schwitzen).
Die Flüssigkeitsverteilung im Körper zeigt, dass 1/3 des Körperwassers in der Muskulatur und 1/10 in der Haut enthalten sind.
Als Faustregel gilt, dass der Flüssigkeitsbedarf des Erwachsenen ohne besondere körperl. Betätigung circa 2,5 Liter pro Tag beträgt.

3. Mineral- und Vitaminbilanz:
Mineralien spielen bei der Vermeidung von Prostatakarzinomen ebenfalls eine Rolle. Insbesonders Selen konnte nach einer Studie, veröffentlicht im British Journal of Urology 1998, die Inzidenz des Prostatakarzinoms bei regelmäßiger Einnahme um 63% senken.

Weitere wichtige Mineralien sind Natrium, Kalium, Phosphor, Magnesium, sowie Spurenelemente wie Jod, Eisen, Kupfer, Zink.

Bioaktivstoffe:
Die wichtige Rolle der Bioaktivstoffe wurde bereits aufgeführt. Sie haben einen antioxidativen Effekt und stimulieren das Immunsystem. Die wichtigsten sind Carotinoide (Zitrusfrüchte, Karotten, Tomaten, Grapefruit), Terpene (Minze, Kümmel, Limetten), Sulfide (Knoblauch), Polyphenole (Rotwein, Zwiebeln, Blaukraut, Rotkohl).

Vitamine:
Sie spielen als Antioxidantien eine wichtige Rolle. Sie neutralisieren freie Radikale und wirken z.B. als Fettsenker A D E K. Sie sind Voraussetzung für das Funktionieren des Immunsystem. Hier sind hervorzuheben: Vitamin C (Ascorbinsäure) und Vitamin E, sowie Folsäure und Vitamin B6 und B12, welches besonders bei Stress in Verbindung mit Alkohol zur Mangelware wird.
Vitamin E senkt signifikant das Risiko der Prostatakrebserkrankung.
In der ATBC Studie in Finnland hatten 29.000 Teilnehmer täglich 50 mg Vitamin E eingenommen und damit eine signfikant niedrigere Rate an Prostatakarcinomerkrankungen aufgewiesen.